Bad Homburg. Auf dringende Empfehlung der Landespolizei wird es während des diesjährigen Laternenfests keine Livemusik unter den Brückenbögen in der Altstadt geben. Grund für diese Entscheidung ist die stetig steigende Zahl an Besucherinnen und Besuchern, die dazu führt, dass die Sicherheit in diesem besonders stark frequentierten Bereich nicht mehr uneingeschränkt gewährleistet werden kann.
„Bei einer kritischen Situation unter den Brückenbögen wäre angesichts der hohen Besucherdichte eine geordnete und sichere Evakuierung nicht mehr möglich“, erklärt Kurdirektor Holger Reuter. Besonders problematisch ist dabei die verwinkelte Straßenführung in der Altstadt. Zudem verlaufen in diesem Bereich Flucht- und Rettungswege identisch – ein Umstand, der aus sicherheitstechnischer Sicht als extrem kritisch gilt.
Trotz des Wegfalls von Livemusik oder einem DJ soll die Fläche unter den Brückenbögen auch in diesem Jahr bespielt werden. Geplant ist, gemeinsam mit den langjährigen Standbetreibern einen gemütlichen Bier- und Weingarten einzurichten, der bei „Musik aus der Dose“ zum Verweilen einlädt.
Die Sicherheitslage an diesem Veranstaltungsort war bereits seit einigen Jahren aufmerksam von den Behörden beobachtet worden. In der Vergangenheit wurden verschiedene Maßnahmen umgesetzt – unter anderem eine verbesserte Ausleuchtung und der verstärkte Einsatz von Sicherheitskräften –, um die Veranstaltung weiter sicher durchführen zu können. „Nun ist jedoch ein Punkt erreicht, an dem wir zum Schutz der Gäste konsequent handeln müssen“, erklärt Kurdirektor Holger Reuter den Ansatzpunkt der neuen Konzeption.
Auch im neuen Konzept bleibt die Zahl der eingesetzten Security-Mitarbeitenden unverändert hoch. Darüber hinaus wird derzeit gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden ein umfassendes Zufahrtsschutzkonzept für das gesamte Festgelände erarbeitet.
Das allgemeine Sicherheitskonzept für das Laternenfest wurde in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu zählen unter anderem Taschenkontrollen, ein Flaschenverbot (jeweils auf dem Festplatz) sowie eine verbesserte Ausleuchtung des gesamten Geländes. Außerdem werden Notfalllichtmasten aufgestellt, die bei Stromausfall anspringen, und eine Sicherheitsbeschallung wurde etabliert. „Letztlich lässt sich festhalten, dass die Besuchermenge unter der Brücke stetig angewachsen ist, das Gelände jedoch nicht. Und die Sicherheit der Gäste muss oberstes Gebot sein. Aber das Laternenfest lassen wir uns dadurch nicht vermiesen“, betont Reuter abschließend.