Der Elisabethenbrunnen, benannt nach der Gemahlin Landgraf Friedrichs VI. Joseph, wurde ursprünglich als „Trinkquelle“, „Nieder-" oder „Kurbrunnen“ bezeichnet. Die Quelle diente schon im 18. Jh. der Salzgewinnung und war mit einer Saline verbunden. 1834 untersuchte Medizinalrat Dr. Christian Trapp die medizinischen Eigenschaften; weit größere Wirkung entfaltete allerdings die Analyse durch Justus Liebig im Jahr 1836. Der Brunnen erhielt 1857 einen gusseisernen Pavillon, an den sich eine Wandelhalle anschloss. Da der Pavillon auf die Wasseradern drückte und so die Quelle zum Versiegen brachte, wurde er in den 1860er Jahren entfernt. Louis Jacobi schuf 1870/71 eine neobarocke Brunneneinfassung mit Treppen, die zur Wandelhalle führten. 1916 wurde die Anlage durch den Bildhauer Hans Dammann (gest. 1942) grundlegend umgestaltet, indem eine quer zur Blickachse der Brunnenallee liegende Brunnenarchitektur errichtet wurde, die sich durch zwei halbrund geführte Freitreppen auf zwei Ebenen entfaltet; ihnen gegenüber befindet sich ein Monopteros mit der Göttin Hygeia im Zentrum. Die gußeiserne Wandelhalle wurde abgebrochen.